Rückblick auf die letzten Monate

Liebe Eltern, liebe Interessierte unserer Kinderbetreuung!

Bevor alle Augen auf das neue Kindergarten- bzw. Schuljahr gerichtet sind, möchten wir euch einladen die ersten Monate mit uns revue passieren zu lassen.

Zu Beginn erlebten wir den Frühling hautnah: Die zahlreichen Traubenkirschenblüten und der Geruch des Holzes waren allen schnell vertraut. Wilden Schnittlauch, Löwenzahn und Knoblauchrauke schmecken, wiederfinden und verarbeiten, bereitete Groß und Klein Freude und wurde schnell ein fixer Bestandteil unserer täglichen Wanderungen. Kräuter und Blumen, die von Woche zu Woche, ja fast täglich die Natur bunter machten, gaben uns die Möglichkeit immer etwas Neues zu entdecken. Wir bestaunten Insekten, wie sie erst durch die wärmenden Sonnenstrahlen ihren Bestimmungen folgen konnten, die Thaya, die mal mehr mal weniger Wasser führte und so das Klima und dessen Veränderungen im Jahresverlauf sichtbar machte. Kurzum: Die Kinder sahen, rochen und fühlten die Jahreszeit.

     

 

Es wurde wärmer und uns standen bald weitere Möglichkeiten zur Verfügung. Forschen und entdecken waren zwei Punkte, die unsere ständigen Begleiter wurden. Die Wiese untersuchen, Grashüpfer fangen, den Lebensraum Wasser genau unter die Lupe nehmen – die Interessen der Kinder und die Vielfalt der Natur kennen keine Grenzen. Molche, Frösche, Fische und verschiedene Insekten wurden untersucht, bestimmt und wieder in ihrer Umgebung freigelassen. Mit Kescher, Becherlupe, Bestimmungsbuch und der natürlichen Freude am Entdecken waren unserer Kinder bestens gerüstet.

      

 

Die ganzen Monate über freuten sich die Kinder an Aktivitäten mit Freunden. Mit alten Freunden Neues erleben und neue Freunde dazu gewinnen. Wasser- bzw. Gatsch- und Algenschlachten, durch unbekanntes Terrain streifen oder Verstecken spielen im Wald funktioniert mit Freunden einfach besser. Das jüngste Projekt einiger Kinder ist der Bau eines Geheimversteckes. Leider haben wir hierzu noch keine Bilder. Aussage der Kids: „Wenn wir euch zeigen würden, wo das Geheimversteck ist, ist es ja nicht mehr geheim.“ 🙂

„Gemeinsam Wirken, gemeinsam wachsen– war das Motto.

  

 

Vielleicht erinnert sich manch einer von euch noch an frühe Kindheitstage, die man mit Freunden im Freien verbrachte und an denen das Wort Langeweile nicht existierte. Solche Tage hatten die Kinder, als sie beispielsweise stundenlang ein Floß aus eigens gesammelten Stöcken zimmerten, um anschließend ein Wettrennen zu veranstalten. Eben solchen Eifer und solche Ausdauer zeigten die Kinder beim Bewältigen der Fischaufstiegshilfe, die sooft begangen wurde, bis sie ihre Technik perfektioniert hatten.

 

Mit Naturmaterialien, wie Lehmerde, Steine oder Holz tauchten die Kinder in die Welt des kreativen Gestaltens ein.
Manche Kinder entdeckten neue Leidenschaften und zeigten dabei außerordentliches Geschick: Ob das Hantieren mit dem Taschenmesser, die Kunst des Fischens oder die sichere Bewegung über rutschige Steine – mit ihren Leistungen versetzten sie uns oft in freudiges Staunen.

 

 

Wahrscheinlich wird nun manch einer von euch sagen, dass die eben berichteten Dinge/Aktivitäten doch nur die älteren Kinder betreffen können. Was ist mit den Jüngsten? Zunächst, unserer jüngsten Kinder sind im Alter zwischen 1 und 2 Jahre. Was also durften unsere fleißigen Kleinen in den letzten Monaten erfahren?
Eine natürliche Umgebung, die fordert und sogleich fördert, wie Baumstämme zum Balancieren, Steinhaufen, die zu erklimmen waren, unebene Flächen auf denen zu gehen geübt sein will (vor allem mit Gatschanzug und Gummistiefel), ermöglichte den Kindern Erfahrungen, die sie wieder einen Schritt weiterbrachten. Weiters zerlegten sie Blumen fasziniert in Einzelteile oder sammelten Steine, Stöcke udgl. um diese anschließend ins Wasser fallen zu lassen – immer und immer wieder. Naturgesetze wollen begriffen werden, in diesem Fall die Schwerkraft.

 

 

Alltägliche Tätigkeiten, die die Kinder bei uns Erwachsenen sehen können, wie putzen, Hände waschen, Flüssigkeiten von einer Kanne in eine Tasse gießen, oder aus einem Glas trinken, durften die Kinder bei uns in Ruhe üben.
Alles wollte begriffen und vor allem gefühlt werden, weshalb barfuß Gehen bei einigen bald dem Schuhwerk vorgezogen wurde. Die Umgebung, die Natur, ihre Umwelt, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es darin gibt, all das konnten die Kinder erfahren, als sie sich mit Wiese, Moos, Erde, Steine, Holz oder Wasser auseinandergesetzt haben .
Dass diese jungen Menschen erst Monate zuvor die ersten Schritte getan hatten, war manchmal fast unvorstellbar.

   

 

Wir durften teilhaben an der unglaublich spannenden Zeit, in der Sprache „sichtbar“ wird und wir sind dankbar unsere Kinder bei all den kleinen-großen Schritten ein Stück weit begleiten zu dürfen.

In diesem Sinne freuen wir uns schon jetzt auf die kommenden Monate, auf tolle Momente und auf eine gute Zusammenarbeit mit euch Eltern!

Herzlichen Dank für die schöne Zeit!